EIN VOGEL FÜR DIE NATURVERJÜNGUNG

Emsig ist der Eichelhäher, wenn er im Herbst für die karge Winterzeit vorsorgt und sich einen Vorrat an Nahrung anlegt. Seine Leibspeise, die Eicheln, versteckt er einzeln in Baumspalten oder Erdlöchern. Bis zu zehn kann er gleichzeitig in seinem Kehlsack transportieren – und in einer Saison kommen so bis zu 3.000 zusammen. Doch nicht jede Eichel wird später wiedergefunden. Was für den Vogel ein kleiner Verlust ist, wird für den Wald zum Gewinn. Vergessene Eicheln keimen und lassen neue Bäume wachsen. Dieses natürliche „Aussäen“ können wir gezielt unterstützen.

Die Eiche spielt eine wichtige Rolle beim Umbau unserer Wälder, da sie Trockenheit gut verträgt. Wenn wir passende Eicheln wohl platziert in den Samenbehältern an den richtigen Stellen auslegen, helfen wir gemeinsam mit dem Eichelhäher, die Wälder für die Zukunft zu rüsten.

1. Den richtigen Standort wählen
   Dort, wo keine oder nur wenige Eichen stehen, können die Eichelhäher die Eicheln im Samenbehälter nutzen.
    
2. Samenbehälter bauen
   Mit unserer Anleitung sind die Samenbehälter schnell gebaut und bereit für ihren Einsatz. Ihr findet die Bauanleitung auf unserer Website unter:
   www.landesjagdverband.de
    
3. Gebietsheimisches Saatgut sammeln
   Fragt die Jägerin oder den Jäger vor Ort, wo dicke, fruchttragende Eichen stehen und ob ihr da im Herbst Eicheln sammeln könnt, ohne Wildtiere unnötig zu stören.
    
4. Samenbehälter aufstellen und kontrollieren
   Ist der Samenbehälter gebaut, der richtige Standort gewählt und die passenden Eicheln wurden gesammelt, kann das Häuschen aufgestellt werden.
    
5. Den Eichelhäher arbeiten lassen
   Nun könnt ihr die Arbeit dem Eichelhäher überlassen. Der nimmt die angebotene Nahrung gerne an. Auch andere Wildtiere wie das Eichhörnchen können zu Besuch kommen. Sie sind Teil des natürlichen Prozesses.  

Den zugehörigen Flyer sowie die Bauanleitung für den Eichelhäherkasten finden Sie untenstehend.